Der freundlich wirkende Stadtteil zwischen Crimmitschauer Wald und fast bis zur Chemnitzer Straße B173 westlich vom Kaßberg gelegen, ist ordentlich durchgrünt uund mit Gärten durchsetzt, weshalb die Einwohner gern hier bleiben und alt werden.
Bereits vor dem 12. Jh. siedelten und stromerten hier königliche Wolfsjäger. 1200 wurde die Wolfssiedlung erstmals genannt, 1216 im Register des Benediktinerklosters als zinspflichtiges "Aldendorf" aufgeführt; bis 1848 dem Amt Rochlitz zugeordnet.
Nach der Reformation kam der Ort unter Verwaltung und Gerichtsbarkeit des Amtes Chemnitz.
Mit zunehmender Industrialisierung wuchs Altendorf, wurde bevorzugter Wohnort für Arbeiterfamilien nahe der Stadt. Aber auch hier entstanden namhafte Fabriken, vor allem metallverarbeitende Betriebe wie
1893 führ die erste elektrische Straßenbahnlinie bis in die Chemnitzer Innenstadt
Es gab hier nicht weniger als drei Brauereien, und auch dank der Ziegeleien in Altendorf wuchsen die Wohnkarrees in der Großstadt. Seinerzeit sehr bekannt war die Radrennbahn, die internationalen Wettkampfbedingungen gerecht wurde.
Die heute auf diesem Gelände befindlichen Einrichtungen, die Handwerkskammer und das Berufs- und Technologiezentrum, sind dem Stadtteil Rottluff zugeordnet. Der ehemalige Straßenbahnhof hat sich zum Gewerbepark gewandelt.
1905 wurde nördlich der Flemmingstraße die Königliche Landes-erziehungsanstalt für Blinde und Schwachsinnige (später Sehschwache) errichtet. An den Komplex schloss ab 1918 die Königliche Frauenklinik an.
Heute bildet das Terrain aus Rehabilitationseinrichtungen, Krankenhäusern bis hin zum 1982 eröffnete Krankenhaus Flemmingstraße mit samt Bettenhaus einen weiten Komplex von Einrichtungen am Rande des Crimmitschauer Waldes.
Ab 1885 wurde in einer Achatgrube am Auberg Halbedelstein abgebaut. Die Achatstraße kündet noch davon. Bei den Erschließungsarbeiten für das Wohngebiet wurden noch hübsche Stücke zu Tage gefördert. Heute trägt der Auberg kleine Einfamilienhäuser.
An der Steinwiese und am Harthweg entstehen zur Zeit (2006) weitere Wohnhäuser.
Viel Handwerk, auch Fabriken gab es beidseits des Pleißbachs. Bereits 1893 fuhr die Elektrische vom Hauptbahnhof bis nach Altendorf. Mit der stürmischen Industriealisierung um 1900 entstanden im Gemisch mit Wohngebieten auch gewichtige Vergnügungsstätten langer Präsenz. Der Marmorpalast war vom Feinsten. Bismarkturm und Schützenhaus waren weltberühmt.
Am 17.10.1909 wurde die mit 500m längste Radrennbahn eingeweiht. Später war dort noch eine Ziegelei mit Lehmgrube, heute Gartensparte und Ausbildungszentren - nun zu Rottluff zählend.
An der Rudolf-Krahl-Straße treffen städtebauliche Generationen aufeinander - ein interessanter Kontrast.Hinter den denkwürdigen Häusern mit verschieferten Kielbogendächern (Eselsrücken) findet man auch Einfamilienhäuser. Anfang der 1960er Jahre entstand das erste zusammenhängende Neubaugebiet der Stadt nach dem Krieg, das abschließend mit Plattenbauten bereichert wurde.
Das Flemminggebiet war und bleibt bevorzugtes Wohngebiet.
Schöne Gründerzeitbebauung zeigt Altendorf an der Bayer- und Ammonstraße.
Richtung Waldesrauschen deuten sich architektonisch umstrittene Neubauten an, Apfelsche Interpretation von Tradition und modernster Zweckmäßigkeit.