2.016 EW (6/2000) auf 11,74km², weitflächig bei lang gestreckter Dorflage mit spürbarem Höhenunterschied. Die Pforte des Zschopautales, Oase am Ostrand der Stadt, reicht mit dem Katzenberg (471 m ü.NN.) an die Nordrandstufe des Ezgebirges. Hier in reiner Natur mit noch immer relativ wenigen Bewohnern findet man Ruhe und Entspannung.
Wahrscheinlich wurde das Dorf der "Eiben" Ende 12. Jh. gegründet. Die erste Erwähnung erfolgte um 1250. In der Nähe des späteren Lehngutes - heute attraktives Restaurant am südlichen Ortsrand - muss sich seinerzeit ein Herrensitz mit niederer Gerichtsbarkeit sowie Brau- und Schankrecht befunden haben.
Ende des 16. Jh. wurde hier nach Feingold geschürft, sogar welches im mässiger Ausbeute gefunden. Das sächsische Hofinteresse an Euba hielt nicht lange.
Im 18. Jh. kam zur Landwirtschaft als wichtiger Erwerbszweig die Strumpfwirkerei hinzu. Außerdem wurde im Ort Schiefer abgebaut. Einige Häusler verdingten sich auch in den angrenzenden Steinbrüchen im Zeisigwald.
Erst am 25. 03. 1994 eingemeindet, blieb trotz Neubebaung und Verdopplung der Einwohnerzahl der ländliche Charakter mit viel Wohn- und Lebenswert bewahrt.
Die Hauptstraße wurde mindestens 2 Jahre lang erneuert und ist seit 6/2001 wieder durchfahrbar. Euba ist lang!. Dehalb war auch ein Ortskern zu schaffen, der diese Bezeichnung verdient - ein Dreiseitenhof aus mehreren zweigeschossigen Häuseln mit Geschäften und Wohneinheiten.
Die Talsperre - einst für die Dampfloks der Reichsbahn erbaut - erfreute sich längst als Badesee großer Beliebtheit, der zuletzt durch Ausbau zu einem neuen touristischen Zentrum entwickelt werden sollte (BHS 7/2001). Inzwischen stemmt sich der Rettet die Talsperre Euba e.V. gegen das Vergessen -> talsperre-euba.de.
Der nahe Eibsee am ehemaligen Truppenübungsplatz hat gute Chance, sich zum Biotop zu entwickeln - 40 hier vertretene Pflanzenarten stehen auf der Roten Liste Sachsens.
In Euba lebte lange Jahre der unvergessene Fabulier und Englischlehrer Müller, auch kurz English-Miller genannt, der in den goldenen 19sechszigern an der EOS Karl Marx unterrichtete. Am Herrentag brachten ihm seine Schüler ein trunkenes Ständchen als Dank für die vielen unglaublich aufregenden Geschichten über seine Schwiegermutter: Das war lebensnaher Unterricht!