1.6 06EW (6/2000); 2,47km²; 1.07.1913 Anschluss an Chemnitz
begrenzt von zwei Bahnlinien und Borna, dazwischen die Chemnitztalstraße, den Fluß begleitend, von Viadukten überspannt.
Furten waren für Wegeführung und Besiedlung sehr wichtig. In Furth hielten bereits um 1004 Fuhrleute und Händler aus Franken auf ihren Böhmischen Weg Rast, bevor sie den Caminitzi querten.
Im Zusammenhang mit einem Besitzerwechsel im Jahre 1338 wird erstmals der Name „Forth" genannt. In jenem Jahr gelangten die Dörfer der Herrschaft Blankenau in den Einflussbereich des Chemnitzer Klosters. Dieses legte bei Furth Fischteiche an, an die bis heute Bezeichnungen wie Fischweg und Dammweg erinnern.
Nach der Reformation und Auflösung des Klosters 1548 kam das Dorf zum Amt Chemnitz.
Die Lage am Wasser begünstigte auch in Furth frühe Industrieansiedlungen wie
Markant das Gründerzeit-Schlösschen (um 1900) auf 14.000m² parkähnlichen Südhang.
weiter anzumerken:
Die ehemaligen Fischteiche, die einstige Radrennbahn, die Gaststätte Scheibe - da war schon mal ne Menge los.
Im Straßenbogen - wo auch schon mal die Stadtgrenze verlief -imponiert das Camman-Hochhaus (ab 1925) im amerkanischen Faltenlook mit neu gezogenen Kratzputzrillen. Möbelstoff- und Plüschweberei, VEB Möbli - was machen die nun?
In den folgenden Jahrzehnten, auch nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden einige großzügig angelegte Wohnsiedlungen und Kleingartenanlagen.
Bild links: Abend an der ruhigen Fuchsdelle
Weithin sichtbar ist der gewaltigekraftvolle Schornstein des 1961 errichteten Heizkraftwerkes Nord, das einen Großteil städtischer Haushalte mit Fernwärme versorgt. Betriebe der Energieversorgung sind hier weiterhin ansässig.
Im Plattenwerk wurden ab 1964 die Großplatten für die Wohnblöcke gefertigt. Verschiedene Baufirmen befinden sich weiterhin hier, ebenso der Entsorgungsbetrieb der Stadt.
Der weiter durch gewerbliche Nutzungen dominierte und mit seinen stark frequentierten Hauptstraßen durchquerte Stadtteil wird heute kaum als Wohnort favorisiert. Lediglich die Siedlung am Glücksberg wurde erweitert.
Das AJZ - hier noch im bunt besprühten Look - im ehemaligen Klubhaus. Auf Kultur und sinnvolle Beschäftigung wurde hier immer Wert gelegt. Ein Antiquariat, dem man auch mal paar gute Bücher schenken darf, einige Computer mit Internetzugang und Fans aller Altersgruppen, Jugendliche, die sich gegenseitig in scheinbar ausweglosen Situationen beistehen mit Rat und Tat.