mit rund 4.000 EW 6/2000 auf 7,01km², Galgenberg 380,7 m ü.NN am gefährlich schönen Rabensteiner Wald ;
seit 1.7. 1950 zu Chemnitz gehörend
Die kleine, aber einst sehr bedeutsame Ringmaurer-Burg Rabenstein wurde 1170(?) gegründet und mit einheimischem Bioquark, Eiern und Gestein auf 14 m hohem Bergsporn erbaut. Die Herren von Reichenbrand mögen die Erbauer gewesen sein. Der Burgfried stammt aus dem 13. Jh., die Saalfresken stammen aus dem 17. Jh.
Die Burgherrschaft grenzte bereits um 1216 ans Klostergebiet.
Nahe der Burg entstand eine kleine Häuslersiedlung. Nach der Reformation verlehnte der sächsische Kurfürst das Amtsvorwerk mit der Schäferei an eine Familie von Carlowitz. Als 1774 die Familie Siegert Rabenstein erwarb, errichtete sie das sehenswert barocke Herrenhaus, ein rechteckiges zweigeschossiges Gebäude, und verwendete dafür Steine der baufälligen Unterburg.
Bild: Haus von 1880 an der Oberfohnaer Straße.
Am Stausee war nicht nur Zelten und Baden angesagt, sondern seit 1976 öfter richtig was los. Die Hauptstadt des Hiphop gab sich aber selbst auf. Das Festival splash! zog 2007 zur Halbinsel Pouch bei Leipzig um. Auf Wiedersehen!
berühmt: Wildgatter in Oberrabenstein
1897 wurden Ober- und Niederrabenstein vereint.
Mit den Rittergütern Niederrabenstein und Oberrabenstein bestanden zwei größere landwirtschaftliche Betriebe. Es gab aber auch zahlreiche Wirkereien, Strickereien, Färbereien und Bleichereien. Viele Einwohner arbeiteten auch im nahen Siegmar-Schönau..
Es wurden beispielhafte kommunalen Einrichtungen geschaffen: Rathaus (1902), eine Schule, der Gemeindepark sowie eine eigene Trinkwasserversorgung.
Ein Bezirkskrankenhaus der Amtshauptmannschaft und die Klinik Carolabad wurden zu wichtige medizinischen Einrichtungen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Rabenstein bevorzugter Standort der Wismut bzw. sowjetischer Besatzung. Entsprechend gestaltete sich - im heutigen zu Reichenbrander Gebiet - auch der Kulturpalast und das Haus der Körperkultur. Aus dem Bezirkskrankenhaus wurde das Bergarbeiterkrankenhaus, inzwischen Klinik des DRK.
1950 wurde Rabenstein der Stadt Chemnitz angegliedert.
Textilindustrie und Landwirtschaft blieben zur DDR-Zeit erhalten. Außerdem wurde der Ort im zum Naherholungsgebiet der Industriestadt entwickelt.
Zusammen mit dem Stausee, dem Wildgatter sowie der Hüttensiedlung und dem Campingplatz in Oberrabenstein wurde das großzügig angelegte Naherholungszentrum 1976 übergeben.
Mit dem Rabenstein-Center entstanden Ende der 1990er moderne Einkaufs- und Versorgungseinrichtungen.