6.245 EW 6/2000; 4,37km², bereits um 1216 zur Herrschaft Rabenstein;
Der Name rührt vermutlich daher, dass hier die reichen Brander bereits 1223 am Unritzbach ihren Brand gelöscht haben dürften. Später, als dieser zunehmend verseucht wurde, mußte 1874 die Bergt-Brauerei her.
Selbst heute trinkt und schwärmt ein sächsischer Querdichter:
Wenn Lieb und Leib gehn auseinander
liegt das zuletzt am Reichenbrander (?)
Die industrielle Entwicklung verlief in Siegmar - bevorteilt durch einen eigenen Bahnanschluss - nachhaltiger. Doch auch in Reichenbrand entstanden um 1900 Fabriken: Strumpf- und Handschuhwirkerei, eine Stahlfederfabrik, einer Eisengießerei, eine Werkzeugmaschinenfabrik und das einstige Werk von Elite-Diamant an der Nevoigtstraße.
4/1922 kam R. an Siegmar, als Bestandteil von Siegmar-Schönau 1950 zu Chemnitz. Derzeit gab es hier immer noch reichlich 500 Bauernhöfe. Einige Bauerngüter blieben am Südrand erhalten. Werkssiedlungen und Eigenheime verdrängten den dörflichen Charakters zusehends.
Heute ist Reichenbrand zum Wohnort mittlerer Besiedlungsdichte geworden. Viele schöne Eigenheime prägen das Umfeld. Die Stadtteilgrenze zu Siegmar ist kaum noch wahrzunehmen. Das Reißbrett trieb es arg mit der Historie. Die beliebte Pelzmühle und der Tierpark gehören nun mit zu Reichenbrand.
Der Pelzmühlenteich mit Pelzmühle war im 20. Jh. ein Quell der Volksvergnügung. Seit 1679 ist an dieser Stelle eine Schneidemühle nachgewiesen. Eine lang bewirtschaftete Ausflugsgaststätte wurde in den 1980er Jahren geschlossen. Um 2000 wurde der Teich saniert.
2001 wurde die neue moderne "Pelzmühle" fertig gestellt. Architekt: Peter Koch, Chemnitz
Ein Kinderspielplatz und der nahe Tierpark komplettieren das attraktive Ausflugsrestaurant.
Stärkerwald - im Süden des Stadtteils liegend,weist wertvolle Flächennaturdenkmale auf.