1.014EW (6/2000); 4,71km²; bereits um 1216 zur Herrschaft Rabenstein; 1.10.1926 Anschluss an Chemnitz nach Bürgerabstimmung.
1375 erfolgte die frühest beurkundete Erwähnung mit dem Verkauf dieses Besitzes der Herrschaft Rabenstein an das Chemnitzer Benediktinerkloster - vielleicht ursprünglich ein Ort, an dem "Rottwild nur so umherluff" ? Nach der Säkularisation kam er jedenfalls an das Amt Chemnitz.
1898 fuhr eine elektrische Straßenbahn zwischen Gasthaus Wiesenburg (DDR: Kulturhaus Klement Gottwald) bis rein nach Chemnitz.
Nach 1900 entstand hier ein Schmirgel- und Corund-Werk als Vorläufer der späteren Schleifscheibenfabrik, auch die Brotfabrik von Reimann und Kaden, die später zur Union-Bäckerei verstaatlicht wurde und heute wieder unter "Emil Reimann" mit Stollenbäckerei und Kaffee-Marke läuft.
Es gab auch einige Ziegeleien. Und am oberen Auberg (Altendorf) hinterließ der einstige Abbau von Achat seine Vertiefungen.
Ab 1919 entstand etappenweise die so genannte Kriegersiedlung. Rottluff entwickelte sich zusehends auch zur Arbeiterwohngemeinde mit Kleinwohnungsbau und Industrie.
Der Anschluss an Chemnitz lag im beiderseitigen Interesse, trotzdem blieb Rottluff überwiegend vorstädtisch dörflich geprägt.
Rottluff hat 8 kleine Wäldchen, drei Teiche und einen Waldtümpel, auch mehrere Bäche, die sich im Tal an der hier recht ruhigen Limbacher Straße zum heimtückisch anmutigen Pleißbach vereinen. Dort findet man noch einige einige Bauernhöfen, die meist von schlecht ansprechbaren Hunden bewacht werden.
Einmal und nie wieder schriebt DIE Presse über die Kalkstraße, wo im Winter Dämpfe aus Schredderhügeln steigen und den Schnee schmelzen. Im SF warnt die amerikanische Regierung schließlich auch nicht ihre Bürger vor Kometeneinschlägen.
Aber mit Rada ist jetzt ein tadelsfreies Unternehmen am Wirken. Und das Gewerbegiebiet soll rege genutzt werden.
Wer auf den Busch klopfen will, sollte die kleine Siedlung entdecken.
Nur vom Hörensagen kennt man noch die Rennbahn und Ziegelei mit Grube, wo sich längst eine Gartenanlage ausbreitet.Ein Expressionist (Brücke!) großformatiger Aquarelle und Ölbilder, der leuchtende Farbflecken fett schwarz umrandete, den Nazis als entartet galt und von dem immer noch die Masse Menschen meinen: Ja so malen kann ich doch auch. Wenn sie es doch wenigstens versuchen würden.