3.903 EW (6/2000); 3,16km²;
Der im Jahr 1300 zum ersten Mal urkundlich erwähnte Ansiedlung um ein Gut, vielleicht schon im frühen 12. Jh. zur Herrschaft Rabenstein gehörend.
1375 kam Schönau in den Besitz des Chemnitzer Benediktinerklosters, die Mitte 15. Jh. Pächter für das Rittergut einsetzten. Im Laufe kamen weitere Bauernhöfe zum Gutsbesitz.
Bis 1855 lag die niedere Gerichtsbarkeit beim Rittergut.
Ort der schönen Aue? Nördlich Villen, südlich Arbeitersiedlungen, mitten drin Betriebsgelände und Neustadts Park.Früh waren Strumpfwirkerei und Handschuhfabrikation ansässig. Ab Mitte 19. Jh. veränderte sich der Ort zur wachsenden Industriegemeinde. Maschinen- und Fahrzeugbau kam hinzu. Die Winklhofer und Jaenicke AG erlangte als Wanderer-Werke Weltgeltung. Ihre Wanderersiedlung zählt heute noch zu schönsten Werkssiedlungen der Stadt. Viele Chemnitzer fanden damals in Schönau Arbeit.
Zur Gemeinde Schönau gehörte seit 1922 auch die östlich anschließende Neustadt, die sich aus den im 16. Jh. entstandenen Drescherhäusern des Rittergutes Höckericht zum Strumpfwirkerdorf entwickelt hatte. Johann Christlieb Heinig aus Neustadt hatte einen Kulierstuhl erfunden, mit dem mehrere Strümpfe zu gleichen Zeit hergestellt werden konnten.
Ab 1908 wurden ganze Straßenzüge von Schönau mit Villen bebaut. Außerdem entstanden Wohnanlagen der Siedlungsgesellschaften.
Schönau wurde mit Siegmar 01.10.1935 zu Stadt Siegmar-Schönau vereinigt, die dann per 1950 zu Chemnitz kam.
Nach 1990 blieb Schönau ein Sitz von wichtigen Wirtschaftsunternehmen. An der Clemens-Winkler-Straße befindet sich ein neues Gewerbegebiet. Die traditionsreiche Produktionsstätte der Wanderer-Werke in Schönau hat als Wanderer-Viertel" vielfältige Nutzungen gefunden. Das im Grünen gelegene Kappelbachtal wurde zu einer bevorzugten Wohnlage mit Neubebauung.