Stelzendorf

1.474EW (6/2000); 3,25km²;

bereits 1216 im Register des Benediktinerklosters als zinspflichtiges Dorf des "Steicin" genannt, einem vielleicht auf hohem Fusse (Stelzen) lebenden Gründer. Nach lebhaft wechselnden Zugehörigkeiten kam das Dorf nach der Reformation unter landesherrliche Verwaltung und Gerichtsbarkeit.

1612 erwarb es Dietrich von Taube aus Neukirchen, der es seinem Rittergut Höckericht einverleibte.

1839 wurde Stelzendorf eigenständige Gemeinde. Die Nachbarorte liefen ihm jedoch den Rang ab. Dem aufblühenden Industrieort Siegmar gelang es 1920, sich Stelzendorf einzugliedern.

Die alte Fweuerwehr an der Hauptstraße sieht inzwischen (um 1998) ganz schön alt aus

Von da an waren die Einwohner nach der für Siegmar zuständigen Kirche in Reichenbrand gepfarrt. Durch eine in den dreißiger Jahren erbaute Siedlung wuchs Stelzendorf mit seinem nördlichen Nachbarn Schönau zusammen.
1925 wurde auch ein stattlicher Gasthof errichtet, der inzwischen anderswertig genutzt wird. Genau so wie die alte Feuerwehr.

1935 ging es schließlich in der Stadt Siegmar-Schönau auf. Diese wurde 1950 der Stadt Chemnitz einverleibt.


Chemnitz, Stelzendorfer Straße

Landwirtschaft spielte hier lange die Hauptrolle, daneben etwas Handschuhfertigung. Auch heute ist ein Großteil der Fläche von Feldern bedeckt. Noch sind zahlreiche Bauernhöfe gut erhalten, z.B. am Gutsweg.
In der ursprünglichen Dorflage verbindet die Stelzendorfer Straße den Ort mit Schönau, der Übergang ist kaum noch wahrnehmbar.
am Teichweg in StelzendorfDehemalige Schule von Chemnitz Stelzendorfas 1910 errichtete Schulgebäude beherbergt heute die Freie Montessori-Grundschule.
Luthereiche am Stelzendorfer Südrand Mehrere Kleinsiedlungen entstanden in der Vorkriegszeit: Die Steinbergsiedlung und die Siedlung an der Luthereiche wurden mittlerweile erweitert. Die Steinbergsiedlung erhielt eine katholische Kirche, die 1983 geweihte Franziskuskirche.
Die ursprünglich zu Markersdorf zählenden Häuser an der Kolonie und die Südrandsiedlung gehören neuerding mit zu Stelzendorf. Die Südrandsiedlung wurde früher als "Saurand" bezeichnet - war da eine Schweinemast, wars Verleumdung? Keiner weiß nichts Genaues. Wer mehr weiß, kann sich gern melden.
Zu Stelzendorf gehören übrigends auch die Schönauer Teiche.


Stelzendorfer Südrand

Nach der Wende wuchs eine Reihenhaussiedlung entlang der zur Stolli führenden Neukirchner Straße.

An den Südring schließen mehrere Kleingartenanlagen an.

Bau- und Gartenmarkt Hornbach und das Einkaufszentrum Neefepark (1994) liegen verkehrsgünsig an der A 72 auf Stelzendorfer Flur.

Lage von Stelzendorf im Stadtgebiet