Das Gebiet auf ehemals Gablenzer Flur war bis 1800 unbebaut und galt wegen der stark durchfeuchteten Böden als schwer erschließbar. Im Knick Augustusburger/Eubaer Straße (Gablenz) schließt das Gebiet an den östlichen Sonnenberg an, wird im Norden durch den Zeisigwald begrenzt.
Die Kaserne für das 181. Infanterieregiment wurde 1900 erbaut. Dafür hatte die Stadt Chemnitz dem Staat ein großes Areal am Zeisigwald überlassen. Weitere anschließende Flächen von Gablenz wurden für die Kasernenbauten des Ulanenregiments Nr. 21 und Gebäude einer Maschinengewehrkompanie genutzt. Von 1901 bis 1906 entstand zudem ein Garnisonslazarett als Bestandteil der Kasernen. Diese Flächen wurden - bis auf die Lazarettbauten - mit Neugliederung der Stadt in den neunziger Jahren dem Sonnenberg zugeordnet.
Die alte Kaserne war zur DDR-Zeit von der Sowjetarmee übernommen worden. Seit etwa 2000 ist sie als Entwicklungsprojekt der Stadt ausgewiesen, erste Gebäude wurden 2003 abgetragen, die übrigen wohl unter Denkmalschutz gestellt. Projekte gibt es. Wann und durch wen wird was realisiert?
Die 1904 angelegte Straße wurde wie andere an die Garnison führende Straßen nach Persönlichkeiten des Militäris benannt - Ziethen und Planitz am Sonnenberg (anfangs: Neu-Gablenz) und hier nach Yorck. Yorck war wohl dann auch ehrenhaft und kurz genug, einen Stadtteil danach zu benennen.
Noch zu Beginn der 1960iger Jahre war hier die Besiedlung schwach. Die Yorkstraße war teils bebaut, dann gab es ein paar schöne Häuser in der kleinen Vogelsiedlung am Waldrand, vorwiegend Villen für die Ärzte des inzwischen nach Lenin benannten Krankenhauses, dem heutige Krankenhaus Bethanien.Östlich der Yorckstraße entstand ab 1970-74 das zweite nahmhaftere Plattenbauprojekt der Stadt. In seiner beeindruckenden Zweckmäßigkeit dem hohen Bedarf an preiswertem Wohnraum entsprechend wurden hier bis 1992 in fünf- bis neungeschossigen Neubaublocks 2.000 Wohnungen geschaffen, dazu ein Sportplatz, Gärten, Schwimmhalle und ein Versorgungszentrum. (heute: Yorck-Center).
Kleingartenanlagen, Sportplatz, der Knappteich und massvolle Grünflächen zwischen den Plattenbauten bildet ausreichende Ruhepunkte. Auch die rasche Anbindung zum Zentrum und in nahe Erholungsgebiete machten das Yorckgebiet zu einem besseren Wohngebiet für viele, das auch weiterhin vergleichsweise gut bewohnt ist.
Die Chemnitzer Allgemeine Wohnungsbaugenossenschaft und die GGG sind heute Eigentümer der meisten Wohnblöcke.
Ein kleines Einkaufs- und Dienstleistungszentrum entstand am Ende der Fürstenstraße. Das Alten- und Pflegeheim am Zeisigwald wurde 2002 saniert und durch einen Neubau ergänzt.
Nach dem Umbau des Versorgungszentrums 2001 erhielt dieses die bewusst irritierende Bezeichnung "New Yorck Center".