Architektur in Chemnitz
Industriezeit 1800-1870
Industriebau 1800-1939
Gründerzeit 1871-1918
Vom mittelalterlichen vorindustriellen alten Chemnitz blieben nur spärliche Bauzeugnisse. Häufige Stadtbrände verschonten auch in Chemnitz keine Hütten, die nicht für die Ewigkeit gebaut waren, auch kaum Profanbauten. Zudem legten Bombardements 1945 die Stadt in Schutt und Asche. Damit wurden Menschen und viele vorwiegend nach 1850 errichtete Gebäude vernichtet.
Älteste bauliche Zeugnisse finden sich noch um den Schloßberg, z.B mit den spätgotischer Wabengiebel des ehem. Benediktinerklosters. Oder in der Fragmentsammlung des Lapidarium
Auch am Markt mit dem Altes Rathaus, der Jakobikirche hinter dem Rathaus zeigt die Stadt noch ältere Bauzeugnisse.
Wohl über Umwege blieb das Lukretiator erhalten und rückte das Rathaus bestechend ins Bewußtsein
In Chemnitz setzte die industrielle Revolution relativ früh ein. Bei Anstieg der Bevölkerung und somit steigendem Badarf an Wohnraum kletterten auch die Baugrundpreise. Folge war eine profitorientierte Neuordnung mit Aufstockung der Geschosse.
1806 wurde die Stadtmauer zügig geschleift. Nur der Rote Turm blieb erhalten
Ein Relief am "Am Alten Stadttor". erinnert an die früheste Stadtgrenz. Um den Weg zur Industriestadt mit geschlossenen Arbeitervierteln und trennenden Villenarealen baulich zu ebnen, wurde im 19. Jh. fast die gesamte überkommene Bausubstanz ersetzt. Auch das spätgotische Gewandhaus am Markt musste 1828 weichen.
Heute ist Chemnitz eine Stadt mit einem futuristisch angehauchtem Zentrum, mit verwachsenden Stilbrüchen, transparenten Schmuseecken, zentrumnahen Wohnvierteln der Gründerzeit und markanten Industriedenkmälern.