Von der Mietkaserne zur Gartenstadt

Chemnitz und Art DècoIn Reihe mit typischen Sonnenberg-Häusern fällt das steht das Haus Ludwig-Kirch-Straße 23 völlig aus dem Rahmen und unter Denkmalschutz. EineTafel besagt: Das Haus wurde 1928 mit Arbeiterspenden erbaut und war bis zum Verbot 1933 Sitz des Bundesvorstandes des Arbeiter-Samariter-Bundes, eine wichtige Selbsthilfe- bzw. Erste-Hilfe-Einrichtung der ersten Chemnitzer Kolonne.

Die Architekten Dähn und John gestaltetesn es im Stil der Art Déco mit den typischen dreieckigen Erkern und im sattgelben Kontrast zum Klinkerfarbton

Die Idee der Gartenstadt schwappte aus England auch nach Deutschland, traf natürlich auf den erbitterten Widerstand von Lobbyisten und scheiterte bis Anfang des 20. Jh. hierzulande meist. Doch der genossenschaftliche und städtische Wohnungsbau mit Siedlungscharakter unter sozialen, gesundheitlichen und modernen Aspekten ließ sich nicht länger aufhalten. Dabei war besonders im gemeinnützigen Wohnungsbau der Heimatschutzstil sehr verbreitet.

Trotz bürokratischer und finanzieller Hindernisse begann die Baubauung der Gablenzsiedlung an der Geibelstraße 1914 noch vor Kriegsbeginn und auf gemeinnütziger Grundlage. 18 Häuser enstanden, bis ein kriegsbedingter Baustop verfügt wurde.
Was teils missgünstig als Pfefferkuchenhaus verunglimpft wurde, entsprach zwar nicht ganz dem Gartenstadtideal: Auf einen Garten für jeden Bewohner musste verzichtet werden, auch wurden statt dert Einzelhäuser Reihen- und Doppelhäuser, doch immerhin an geschwungenen Straßenverläufen errichtet.

erste genossenschaftliche Siedlung in Chemnitz-Gablenz , Baubeginn 1914Nicht der Baustil, aber die soziale Komponente war Neues Bauen. Die Siedlung war hell und luftig, erhielt sogar einen Marktbrunnen und wichtige Einrichtungen.

Bis 1931 entstanden dann insgesamt 189 Häuser dieser Allgemeinen. Sie entwickelte sich dann mit weiteren Standorten zur leistungsfähigsten Chemnitzer Wohnungsbaugenossenschaft; Sanierung um 2003
Siedlung in MarkersdorfSiedlung in Rabenstein
der Wissmanhof ist eine frühe genossenschaftliche Wohnanlage in Chemnitzer Der denkmalgeschütze Wissmannhof mit 32 Häusern wurde 1927/29 durch den Chemnitzer Bau- und Sparverein nach Plänen der Chemnitzer Curt am Ende und Friedrich Wagner-Poltrock errichtet; Sanierung um 1997durch die Chemnitzer Allgemeine Wohnungsbaugenossenschaft e.G. als Bauherr. Die Grundrisse wurden zum Teil den veränderten Bedürfnissen angepasst, Dachgeschosse ausgebaut, die weiträumigen Höfe original durch lichtgrüne Fassaden auf tiefbraunem Klinkersockel umrahmt.

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