Kirchenbauboom

Der Historismus setzte in der Chemnitzer Gegend spät ein. Im evangelischen Kirchenbau dominierte gemäß dem "Eisenacher Regulativ" lange die Neogotik, bevorzugt in Backsteinbauweise wie bei der Kirchen St. Petri am Theaterplatz oder St. Markus auf dem Sonnenberg und an einigen Vorstadtkirchen, beispielsweie in Altchemnitz, Schönau, Gablenz, Altendorf.

Georgskirche ChemnitzErste neogotische Kirche war die Georgskirche am Georgenkirchweg 1 in Rabenstein nach Entwürfe von wahrscheinlich Uhlig.
Trinitatiskirche ChemnitzErhalten blieb auch die Trinitatiskirche Hilbersdorf (1865-66, Haase), um 2004 saniert.
Petrikirche am Theaterplatz ChemnitzKirche St. Petri am Theaterplatz (1886-88/Hans Enger, Leipzig)
Friedenskirche am Kaßberg

Friedenskirche Kaßbergstraße 30
1893/94 erbaut, neogotischer Backsteinbau mit Dachreiter
Architekt: Bieber


Kirche St. Markus am Körnerplatz in Chemnitz im Stile der Neugotik, Gründerzeit

Auch die Kirche St. Markus auf dem Sonnenberg (1893 Baubeginn, 1995 Einweihung) der Architekten Abesser & Kröger / Berlin folgt dem Geschmack der Neugotik in norddeutscher Backsteinprägung. Allerdings wurde nach Intervention der Gemeindemitglieder der Kirchturm von 84 m Höhe doppelhelmig ausgeführt.

1985 wurde die Kirche unter Denkmalschutz gestellt. Sie ist heute ein Beispiel für multifunktionale Nutzung.


Die Neoromanik fand zuerst bei der 1938 zerstörten Synagoge (1897-99, Wenzel Bürger) Anwendung. Es folgten die Lutherkirche (1905-08, Otto Kuhlmann, Charlottenburg), die St. Joseph-Kirche auf dem Sonnenberg (1907-09, Basilika mit Westvorhalle, Architekt Hanns-Paul Wingen, Dresden).

Harthauer Lutherkirche

Jugendstileinflüsse zeigen die

- Harthauer Lutherkirche (1906-08, Paul Lange, Leipzig)
- Kreuzkirche (1911) in Klaffenbach
- Kapelle der Landesblindenanstalt (1905, Reh).


 Bauen in den "goldenen Zwanzigern"